„Normalität ist bei uns tabu.“
Im Blickpunkt: Alternative Stadtführung Stuttgart
„Hallo Herr Schuler,
wir haben gestern an Ihrer Stadtführung teilgenommen und möchten uns nochmal ganz herzlich für dieses tolle Erlebnis bedanken. Ihre Offenheit und Ehrlichkeit hat uns sehr beeindruckt und all das, was Sie erreicht haben, hat größten Respekt verdient. Ich lese regelmäßig die Trott-war-Zeitschrift, die mein Sohn mir immer besorgt, da er in Stuttgart arbeitet und ich und mein Mann in Ravensburg wohnen.
Ich/Wir wünschen Ihnen von Herzen alles Gute und vielleicht trifft man sich in Stuttgart mal wieder .
Herzliche Grüße aus Ravensburg
Andrea Gritzka“
Seit Mai 2006 bietet Trott-war die alternative Stadtführung „Im Blickpunkt“ an. Bei einem zweistündigen Stadtspaziergang (auf Wunsch auch kürzer) zeigen erfahrene Verkäuferinnen und Verkäufer unbekannte Seiten von Stuttgart – jenseits von schön und teuer. Das Besondere daran: Trott-war-Verkaufende haben die Tour selbst zusammengestellt und führen auch an Plätze, an denen sie selbst einige Zeit verbrachten. Brennpunkte und Brennpunktpolitik wie Einrichtungen der Wohnungslosen- und Suchtkrankenhilfe sind Inhalt der zwei- bis dreistündigen Tour vom Charlotten– zum Marienplatz.
Zudem erhalten mit dieser Stadtführung sozial benachteiligte Menschen bei Trott-war eine weitere Möglichkeit, neben dem Heftverkauf etwas zu verdienen und somit einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachzugehen. Als Stadtführer nehmen sie eine neue Rolle ein: Sie sind jetzt die Experten, nicht mehr die, an denen man am liebsten schnell vorbeigeht, ohne ein Wort oder gar einen Blick mit ihnen zu wechseln. Bei allen Stadtführern, die Trott-war bislang hatte (Emanuel Baranowski, Gisela Mielke, Heinz Lüttgens, Traudl Wagner und aktuell Thomas Schuler und Doris Walter) hat ihr Job ihr Selbstwertgefühl gestärkt und einen erheblichen Teil zu ihrer Persönlichkeitsentwicklung beigetragen.
Aber auch auf Seiten der Teilnehmenden kommt einiges in Gang, wie der Kommentar einer Besucherin zeigt: „Ich werde in Zukunft die Menschen mit anderen Augen betrachten. Wir möchten uns bei unserem Stadtführer bedanken, dass er uns einmal in die Schattenseiten der Stadt blicken ließ.“ (Barbara Runge, Mitglied der Feierabendgruppe Esslingen)
Preise:
Erwachsene:
- 11 € pro Person
- Gruppen ab zehn Erwachsenen: 10 € pro Person
FSJler, Azubis, Studierende:
- 5 € pro Person
- Gruppen ab zehn FSJler, Azubis, Studierende: 4 € pro Person
Schülerinnen und Schüler:
- 4 € pro Schülerin und Schüler
- Gruppen ab zehn Schülerinnen und Schülern: 3 € pro Person
Die Stadtführung wird für gewöhnlich nach der Durchführung bei dem jeweiligen Stadtführer oder der Stadtführerin bar bezahlt. Eine Rechnung stellen wir auf Anfrage gerne aus.
Gutscheine für Stadtführungen sind ebenfalls erhältlich. Sie können sie bei uns in der Falkertstraße 56 in Stuttgart direkt abholen. Falls Sie auswärts wohnen, schicken wir sie Ihnen gern gegen eine zusätzliche Bearbeitungsgebühr von 3 € zu.
Häufig gestellte Fragen und Antworten dazu (FAQs):
Die Stadtführung kann – nach Rücksprache (siehe unten: Kann man die Stadtführung verschenken?) – an sieben Tagen die Woche gebucht werden. Im August ist Sommerpause.
Im Winter beginnen mit der ersten Stadtführung um 10 Uhr, im Sommer um 9 Uhr. Die letzte starten wir um 18 Uhr. Sollten in Einzelfällen (z. B. für Schulklassen) nur Termine vor 10 Uhr möglich sein, werden selbstverständlich Ausnahmen gemacht.
Ja, es sollten mindestens sieben für eine Gruppe sein. Ab 30 Teilnehmern besteht die Möglichkeit, diese zu teilen und einen weiteren Stadtführer einzusetzen. Die Gruppen laufen dann gleichzeitig und es kommt nicht zu zeitlichen Verschiebungen. Einzelpersonen oder Gruppen mit bis zu vier Teilnehmern legen wir mit anderen Gruppen zusammen.
Der Treffpunkt ist an der U-Bahn-Haltestelle Charlottenplatz vor dem Kundenzentrum der SSB.
Die U-Bahn-Haltestelle Charlottenplatz erreicht man vom Hauptbahnhof aus mit den U-Bahnen U6 Richtung Fasanenhof Schelmenwasen, U7 Richtung Ostfildern, U12 Richtung Dürrlewang und U15 Richtung Ruhbank (Fernsehturm) und mit dem Bus 44 Richtung Westbahnhof;
und ab der Haltestelle Rotebühlplatz mit den U-Bahnen U2 Richtung Neugereut, U4 Richtung Untertürkheim, U14 Richtung Mühlhausen.
Normalerweise wird am Ende der Führung beim Stadtführer bar bezahlt. Wer eine Rechnung benötigt, sollte dies telefonisch ankündigen. Trott-war benötigt dazu allerdings im Vorfeld die Teilnehmerzahl und die Rechnungsadresse.
Unsere Stadtführer sind darauf vorbereitet und können bei Bedarf die Tour entsprechend ändern.
Ab dem Alter von 13 Jahren ist unsere alternative Stadtführung durchaus zu empfehlen.
Ja, es gibt dafür Gutscheine, die man bei Trott-war kaufen kann. Kontaktieren Sie hierfür Thomas Schuler.