Zurück zum Lebendpelz!
Ein Haustier als neue Aufgabe
Es gibt viele verschiedene Arten, sein Leben neu zu gestalten und damit neu anzupacken. Dies kann ein Wechsel des Arbeitsplatzes sein, der Wechsel in den Ruhestand oder ein Umzug, natürlich ein erfüllter Kinderwunsch, eine neue Partnerschaft oder auch die Anschaffung eines Haustiers.
Von Frank Schön
Nicht zu Unrecht ganz oben auf der Beliebtheitsskala stehen Hund und Katze. Beide sind sehr anhänglich und dankbar für jede Zuneigung. Beide sind intelligent und gelehrig, wobei man eine Katze kaum zum Gehorsam erziehen kann, was dem Hund im Grunde angeboren ist. Beide aber stellen eine neue Aufgabe dar, ein Anpacken also in einem neuen Lebensabschnitt.
Hunde brauchen Auslauf und dies bei Wind und Wetter. Es sollte also auch der eigene Gesundheitszustand überdacht werden: Kann man das leisten, zumal, wenn man allein lebt? Die Tierheime sind voll von Hunden, mit deren Haltung die Besitzer überfordert waren. Kein schönes Schicksal für den Menschen und erst recht kein schönes Schicksal für den jetzt wieder einsamen Vierbeiner. Von Anpacken also keine Spur. Daher sollte dies gut überlegt sein. Es empfiehlt sich, in der Nachbarschaft jemanden zu suchen, der oder die im Fall der Fälle das „Tagesgeschäft“ mit dem Hund übernimmt. Denn auch gesunde Menschen können plötzlich einen Aufenthalt im Krankenhaus benötigen.
„Ich wünsch’ mir ’ne kleine Miezekatze“
Anders verhält es sich bis zu einem gewissen Punkt mit Katzen. Falls die Katze Freigang hat, braucht sie den Menschen nur sehr begrenzt. Sie macht ihr „Geschäft“ im Freien, was ihr zwar nicht nur Freunde bringt, immerhin aber funktioniert. Sie kann sich auch in der Regel recht gut selbst ernähren, da der Jagdinstinkt bei den meisten Katzenarten noch immer intakt ist. Ausnahmen machen hier manche Zuchtarten, von deren Anschaffung ohnedies abgeraten wird, da die Grenzen zwischen „ästhetischen“ Kriterien und Quälerei fließend sind. Auch Katzen benötigen indes Zuwendung, damit sie nicht verwildern. Daher sollte immer jemand eine gewisse Zeit am Tag bei ihnen sein.
Sowohl Hunde als auch Katzen dienen häufig als eine Art Kinderersatz. So extrem sollte man die Anschaffung eines Haustiers nicht sehen. Allerdings ist ihre Hilfsbedürftigkeit durchaus eine neue Herausforderung für Menschen, die zum ersten Mal damit konfrontiert werden. Wer also ein neues Kapitel in seinem Leben aufschlagen möchte und vielleicht mit alten Gewohnheiten abschließen will, kann darüber nachdenken. Man lernt mit dem Tier auf einfache Weise, Verantwortung nicht nur für sich selbst zu übernehmen, und kann mit etwas Mühe und Empathie einen Freund fürs Leben gewinnen.
Heimservice
Wer sich einen Hund, eine Katze oder beides aus dem Tierheim holt, erhält für verhältnismäßig wenig Geld – die Preise variieren von Heim zu Heim – ein geimpftes und kastriertes Tier, was vor allem bei Katzen wichtig ist, da die Sehnsuchtsrufe in der Paarungszeit geradezu nervtötend sein können. Mit Hunden kann man in vielen Heimen vor der wirklichen Zusammenführung erst einmal für eine Stunde an mehreren Tagen in der Woche spazieren gehen. So kann man sich „beschnuppern“ und sehen, ob man zueinander passt. Im besten Fall profitieren alle Beteiligten davon.
Dieser Artikel erscheint im Gedenken an unseren am 19. März 2021 verstorbenen Mitarbeiter Frank Schön.
Franks große Leidenschaft war – neben Trott-war – der Arten- und Tierschutz, wofür er auch einen großen Teil seines Einkommens spendete. In Absprache mit seinen Hinterbliebenen bitten wir darum, Franks Luchs-Patenschaft durch eine Spende noch eine Weile in seinem Sinne fortzuführen: WWF Deutschland, Luchs-Patenschaft, Förderernr. 40152303, IBAN DE06 5502 0500 0222 2222 22, oder an Trott-war zu spenden.
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