Am 17. Mai fand bei Trott-war die jährliche Mitgliederversammlung statt. Gut 20 Mitglieder waren gekommen und erfuhren, dass die Auflage der Straßenzeitung bei knapp 30.000 Hefte stabil geblieben war. Das Geschäftsjahr 2018 hat mit Einnahmen von rund 1,13 Millionen und Ausgaben von 1,11 Millionen mit einem Plus von 21.617 Euro geschlossen. Der kleine Überschuss ist ein weiterer Ansporn, sich für sozial Benachteiligte zu engagieren.

Geschäftsführer Helmut Schmid berichtete von neuen Trott-war-Aktionen, etwa eine weitere Auktion mit Werken aus der trott-war-eigenen Kunstgalerie zugunsten eines Wohnprojektes für sozial Benachteiligte. Auch ein Bildhauer-Workshop in einem Steinbruch auf der Schwäbischen Alb sei geplant, wo sozial benachteiligte Menschen – angeleitet von Künstlern – eine Steinskulptur für die Galerie schaffen möchten. Und: Das Trott-war-Theater-Team arbeite seit kurzem an seinem neuen Stück „Anarchie in Bayern“ von Rainer Werner Fassbinder. Geplant sind zudem zwei Feste zum 25-Jahr-Jubiläum von Trott-war und literarische Lesungen, etwa mit dem ehemaligen Obdachlosen und Bestseller-Autor Richard Brox („Kein Dach über dem Leben“).
Leider arbeite die Initiative „Spende Dein Pfand“ noch nicht ganz kostendeckend, berichtete Vorstand Martin Grunenberg. Das solle sich ändern. „Wir wollen die Initiative in die Gewinnzone bringen. Sie ist unser Aushängeschild. Inzwischen gibt es bundesweit sieben Nachahmer-Projekte.“ Anlass zur Hoffnung gibt es: Die Passagierzahlen am Flughafen steigen, mehr Fluggäste können ihre Pfandflaschen spenden. Bundesweit werden immer mehr bisher pfandfreie Plastikflaschen zu Pfandflaschen. Und die fünf Pfand-Mitarbeiter werden durch die Optimierung der Arbeitsabläufe entlastet.

Foto: Sylvia von Koch