Über Hoffnung, Freude und nachhaltige Veränderung

Von Kersten Ukatz

 

Liebe Leserinnen und Leser,

ich gestehe: Ich kaufe das Trott-war-Magazin nur gelegentlich. Das ändert nichts daran, dass mich viele Artikel traurig stimmen. Über die Antwort auf die Frage, was in meinem Leben hätte passieren müssen, dass ich obdachlos auf der Straße gelandet wäre, kann ich nur spekulieren.

Da wir aber alle auf dieser Welt von Problemen, selbst verursachter Schuld und Anfeindungen nicht verschont bleiben, möchte ich eher der Frage sowie der Antwort darauf nachgehen, ob es eine situationsunabhängige Lösung gibt, egal, wie schwer die seelische Last ist. Ebenso ist die Antwort auf die Frage interessant, ob diese Lösung auch bei allen Menschen nachhaltig wirkt.

Ich habe für mich, nach einem über 30-jährigen Leben ohne jeglichen geistlichen Halt, entschieden, mein Leben unter den Gott zu stellen, dessen Sohn Jesus Christus ist, und mein Leben von diesem künftig leiten zu lassen. Grundlage dieser Entscheidung war das Lesen des Buches des christlichen Psychiaters Michiaki Hori „Stufen der Befreiung“ und seiner sanften japanischen, aber auch logischen Art.

 

a. Welche Erkenntnisse taten sich bei mir nach nunmehr über 30 Jahren im Glauben auf?

  1. Gott lässt uns den freien Willen. Er interveniert nicht, wenn wir ihn nicht haben wollen. Er will keine Marionetten um sich haben. Bei Gott ist alles freiwillig.
  2. Punkt 1 unterstreicht somit, dass alle bösen Dinge, die auf dieser Erde geschehen, von den Menschen kommen und nicht von Ihm. Er will sein Gutes für uns.
  3. Probleme, egal wie schwer, müssen nicht zu einem „verkorksten“ Leben führen. Vielmehr zeigt des Menschen Art und Heftigkeit seiner Reaktion auf Probleme, wo die Schwachstellen und Fehler sind. Probleme haben somit eine Art Anzeigefunktion.
  4. Durch die Annahme von Jesus Christus im Herzen als meinen Herrn, ist die Verbindung zu Gott, dem Vater, hergestellt. So kann der Teufelskreis der sich ständig wiederholenden oder nicht verändernden Problemen und des Aufladens von Schuld nachhaltig durchbrochen werden. Das kann ich als ursprünglicher Atheist mit Vergleichserfahrung bestätigen.
  5. Habe ich Fehler gemacht, andere Leute verletzt oder ihnen Schaden zugefügt, sorgt der Geist Gottes für die Erkenntnis und Bereitschaft, das einzugestehen und um Verzeihung zu bitten; gegenüber Gott, im Namen Jesus Christus und den Geschädigten. Das befreit ungemein, ist einer der Hauptvoraussetzungen für ein fortwährend frohes Herz und garantiert ein gutes Miteinander. Schließlich ist es angenehmer, mit einem innerlich freien Menschen Kontakt zu haben als nur mit Leuten, die beladen sind und ständig klagen.
  6. Dadurch, dass ich Gottes Gnade und Barmherzigkeit verspüre, kann ich diese auch gegenüber anderen walten lassen; auch wenn ich im Recht bin.
  7. Die Angst vor dem Tod verschwindet. Als Gläubiger weiß man, wo die Seele danach hinkommt; in Gottes Himmelreich. Auch diese Erkenntnis beeinflusst das Leben und Entscheidungen „im Jetzt“ positiv.
  8. Durch regelmäßige Kontakte zu Gläubigen, weiß man, dass diese „Medizin“ bei allen wirkt, denn die Bibel, Gottes Wort, ist für jeden bestimmt. Folglich habe ich das Verlangen, geistlich bei Gott zu bleiben

 

b. Was hat sich in meinem Leben getan?

  1. Nach der Akzeptanz Jesu in meinem Herzen verschwanden meine Probleme nicht. Ganz im Gegenteil: Sie erhöhten sich zeitweise ganz ordentlich.
  2. Aber: Gott hat … mich immer durchgetragen und geführt; mir Lösungen aufgezeigt; Probleme ohne mein Zutun gelöst; mich geduldig gemacht, bis er beschloss, genau zur richtigen Zeit einzugreifen; mir die Freude im Herzen erhalten … um nur einige Punkte zu nennen.
  3. Durch Probleme testet mich Gott und zeigt mir, wo ich stehe und ob ich „meine Hausaufgaben“ schon gemacht habe.
    Mit Letzterem ist gemeint, dass ich bei einem Problem, das ich nicht lösen kann, es ihm überlasse, zu wirken und zu lösen. Und genau das ist der Punkt: Wenn mein Inneres bei einem Problem nicht mehr „rebelliert“, sondern Gott vertraut, dann belastet mich das nicht mehr. Das ist Befreiung!

Abschließend mache ich Ihnen den Vorschlag: Probieren Sie es aus. Der christliche Glaube ist „schwäbisch“, er kostet nichts.