Auf der anderen Seite der Wand
Fortsetzung der Geschichte aus 10/24 Von Chris Unger Wenn [...]
Fortsetzung der Geschichte aus 10/24 Von Chris Unger Wenn [...]
Teil II der Parteien-Antworten zur Stuttgarter Gemeinderatswahl auf unsere Fragen zur Sozialpolitik ...
Anlässlich der aktuellen Trott-war-Jubiläums-Sonderausgabe "Schulterblick" neu aufgelegt (Juli 1995, [...]
Am 9. Juni ist in Stuttgart Gemeinderatswahl. In drei kurzen Antworten auf unsere Fragen zur Sozialpolitik hatten Parteien die Chance, ihre Positionen darzulegen. Hier lesen Sie zunächst von den Plänen der lokalen und kleineren Parteien.
Auch wenn die körperlichen Bedürfnisse erfüllt sind, kann etwas fehlen: das Gefühl der Zugehörigkeit. Nach sieben Jahren on/off obdachlos, verlor ich durch einen Unfall fast ein Bein und bekam endlich ein Zimmer, das ich abschließen konnte, dazu regelmäßiges Essen – doch gut ging es mir trotzdem nicht ...
Ja, wo fang ich da an? Bekannt als dreckige abgefuckte Gegend mit nichts als Ausländern, welche obendrein noch kriminell sind. Aber im Hallschlag aufzuwachsen, heißt nicht automatisch, man muss das machen, was die anderen so machen ....
Yoga, Theater und eine gemeinsame Weihnachtsfeier ...
Früher Feierabend in der Großstadt, wenige Tage vor Weihnachten. Die S-Bahn hält am Bahnsteig, Türen gehen auf, Menschen in Bürokleidung und Menschen mit grellbunten Shoppingtüten drängen hinein und in Richtung Sitzplätze. Auch ich steige ein, froh, dem nasskalten Nieselregen zu entkommen. Da mich das Gedränge nervt, und da sowieso keine Sitzplätze mehr frei sind, bleibe ich in der Nähe der Tür stehen ...
Das behutsame Empfinden des Wanderers hilft mir auch bei meiner Arbeit für Menschen mit Demenz, die ja ebenso gerne umhergehen und neugierig wie der Wanderer ihre Welt betasten. Man darf den Teufel tun, sie daran zu hindern, und Langatmigkeit und Sensibilität braucht es, sie zu verstehen. Solch ein Mensch mit Demenz war auch Frau Maria Großschachner, die mich auf die Idee brachte, einmal den Lusen zu besteigen.
Otto war ein einsamer Obdachloser, der sein Lager in einem regengeschützten Winkel nahe einem Mehrfamilienhaus bezogen hatte. Die Bewohner des Hauses wichen seinen Blicken aus und ignorierten ihn, so gut es ging. Manche beschimpften ihn, andere taten, als ob er Luft wäre. Doch Otto hatte keine Angst vor ihnen, im Gegenteil. Die Hausbewohner waren seine heimlichen Beobachtungsobjekte, und nach wenigen Wochen wusste er mehr über sie, als ihnen lieb sein konnte ...