„Gut gebrüllt, Löwe!“
(William Shakespeare)
Trott-war-Blog
Mykorrhiza
Mykorrhiza: Soziale Wege in der Natur
Damals und heute – der Blick auf die Not
Damals und heute – der Blick auf die Not Von Marco Heinz Die Not kommt mir nahe, während ich von meiner Spätschicht nach [...]
Gabriel
Gabriel Von Claudia Heydorn Wie immer an Weihnachten, war die Akutstation der Psychiatrie völlig überfüllt. Selbst auf den Gängen reihte sich ein Bett [...]
Auf der anderen Seite der Wand
Fortsetzung der Geschichte aus 10/24 Von Chris Unger Wenn es Kontrolleur*innen in ihrem Abteil gab, würden diese sie, wenn sie sie sehen, sofort [...]
Berti
Ich hatte einen Nachnamen. Ein Leben. Eine Wohnung. Und einen Beruf: Kriminalkommissar bei der Mordkommission. Ziemlich erfolgreich. Alles lief gut. Dann lief es nicht mehr so gut. Und dann nur noch der Alkohol. Nun bin ich Berti, wohne mal hier und mal da und verkaufe Straßenzeitungen.
30 Fragen, 30 Antworten zu Trott-war
Winfried Müller, einer der Gründer von Trott-war Warum gibt es nach 30 Jahren immer noch Straßenzeitungen? Andrea Spahr: Für Integration und Empowerment. Für [...]
Zur Stuttgarter Sozialpolitik II
Teil II der Parteien-Antworten zur Stuttgarter Gemeinderatswahl auf unsere Fragen zur Sozialpolitik ...
„Nur durch Wissen kann man Diskriminierung abbauen“
Anlässlich der aktuellen Trott-war-Jubiläums-Sonderausgabe "Schulterblick" neu aufgelegt (Juli 1995, Nr. 8, S. 10) ...
Welche Sozialpolitik plant Ihr? Fragen vor der Wahl
Am 9. Juni ist in Stuttgart Gemeinderatswahl. In drei kurzen Antworten auf unsere Fragen zur Sozialpolitik hatten Parteien die Chance, ihre Positionen darzulegen. Hier lesen Sie zunächst von den Plänen der lokalen und kleineren Parteien.
Leere, die Schwachstelle der Nationalisten
Ich fühle keine Heimatliebe. Vielleicht liegt es daran, das Heimat sich auf einen gewissen Ort bezieht. Auf einen Ort auf der Erdoberfläche, auf der die Tierart Mensch lebt, und auf dem ich zufällig und ungefragt geboren wurde. Auf einen Ort in dem meine Muttersprache gesprochen wird. Einen Ort wie Deutschland.
„Glaube kostet nichts“
Über Hoffnung, Freude und nachhaltige Veränderung Von Kersten Ukatz Liebe Leserinnen und Leser, ich gestehe: Ich kaufe das Trott-war-Magazin nur gelegentlich. Das ändert [...]
„Wir glauben, dass jeder Mensch eine Geschichte zu erzählen hat!“
Wie Werkzeuge oder Essen können wir auch Wissen teilen. Das tun wir alltäglich im Gespräch, mit schweren Taschen an öffentlichen Bücherregalen und gesellschaftlich zum Beispiel in Bibliotheken. Das Deutsche Literaturarchiv Marbach sammelt Wissen besonders systematisch und teilt seine Schätze in Ausstellungen – zunehmend interaktiv, weil doch schließlich Besuchende den Artefakten ihre Bedeutung geben.
Keine Gegend für Fußgänger
Kurzgeschichte von Marlies Birkle Seinen Toilettenbeutel findet er auch nicht. Vielleicht hat er gar keinen mehr, vielleicht ist er mit den Jahren in den [...]
Brücken zu Freiluftgalerien
„Arbeit, Perspektive, Würde“ – diese für Trott-war zentralen Begriffe umgeben das prächtig rote Verkaufenden-Graffito in unserem Vertriebseingang. Auf der Straßenzeitung in der Hand steht [...]
Nie wieder ist jetzt
300 Teilnehmende waren angemeldet, 10.000 Menschen kamen auf den Ulmer Münsterplatz, um gegen die AfD zu demonstrieren. „Es genügt nicht, nur empört zu sein. Wir alle müssen uns engagieren.“ Diesem Satz von Ulms Alt-Oberbürgermeister Ivo Gönner hatten sich 10 000 Menschen zu Herzen genommen und waren zu einer Großdemonstration gegen die AFD in die Münsterstadt gekommen.
„Das Bedürfnis, in der Öffentlichkeit zu weinen“
Auch wenn die körperlichen Bedürfnisse erfüllt sind, kann etwas fehlen: das Gefühl der Zugehörigkeit. Nach sieben Jahren on/off obdachlos, verlor ich durch einen Unfall fast ein Bein und bekam endlich ein Zimmer, das ich abschließen konnte, dazu regelmäßiges Essen – doch gut ging es mir trotzdem nicht ...
Gemeinsam für Obdachlose: Zu einer Spenden-Sammlung von SAP
Zum letzten „Internationalen Tag für die Beseitigung von Armut“ (am 17. Oktober) plante auch SAP, obdachlose Menschen zu unterstützen. Für solche Initiativen sind wir von Trott-war dankbar. Alle Spenden haben wir bereits durch das sozialarbeiterische Konzept der aufsuchenden Hilfe an Betroffene verteilt. Um das Engagement der Mitarbeitenden von SAP zu würdigen, stellen wir im Folgenden unsere Sicht als Sozialunternehmen auf die Zusammenarbeit mit Unternehmen dar.
Hallschlag aus meiner Sicht
Ja, wo fang ich da an? Bekannt als dreckige abgefuckte Gegend mit nichts als Ausländern, welche obendrein noch kriminell sind. Aber im Hallschlag aufzuwachsen, heißt nicht automatisch, man muss das machen, was die anderen so machen ....
Das Programm der Stuttgarter Straßen-Universtität im Dezember 2023
Yoga, Theater und eine gemeinsame Weihnachtsfeier ...
Heiligabend habe ich Jesus kennengelernt
Heiligabend habe ich Jesus kennengelernt. Er kam direkt aus dem Schnapsladen und war, wie eigentlich fast immer, sturzbesoffen. Jedenfalls war er gut drauf. War ja schließlich sein Geburtstag heute. Und wenn er gut drauf ist, erzählt er Geschichten von damals. Damals, in Südafrika ...
In der S-Bahn
Früher Feierabend in der Großstadt, wenige Tage vor Weihnachten. Die S-Bahn hält am Bahnsteig, Türen gehen auf, Menschen in Bürokleidung und Menschen mit grellbunten Shoppingtüten drängen hinein und in Richtung Sitzplätze. Auch ich steige ein, froh, dem nasskalten Nieselregen zu entkommen. Da mich das Gedränge nervt, und da sowieso keine Sitzplätze mehr frei sind, bleibe ich in der Nähe der Tür stehen ...
Die Sonne hinter den Wolken
Die Kälte hat sich in tief in meine Knochen gefressen, langsam und fast unbemerkt hat sie von mir Besitz ergriffen. Meine Fingerspitzen sind bereits taub geworden, und auch sonst spüre ich keine Wärme in mir. Pustend versuche ich diesen Stumpfsinn mit meinem Atem wieder lebendiger werden zu lassen. Doch die Wärme meines Körpers erreicht nicht einmal meine Lippen. In feinen, grauen Wölkchen entweicht meine tote Luft und verliert sich in weniger als einem Lidschlag im kalten Grau dieses Januartages und ist schließlich ganz verschwunden. Wirkungslos. Kann man so einen toten Körper wiederbeleben?
Ein Weihnachtsspaziergang
„Komm! Wir schlendern auf dem Rückweg über den Christkindlmarkt. Ich habe noch einen Fünfziger einstecken“, schlägt Johannes mir vor. Meine Begeisterung hält sich in Grenzen. „Muss das sein? Da ist es immer so voll“, wende ich ein, Missfallen in die Stimme legend. „Wer wird denn an Weihnachten schlechte Laune verbreiten? Das ist das Fest der Liebe und vor allem der Fröhlichkeit.“ Im Grunde genommen hat er ja recht. Man muss den Stress auch mal ausblenden. Einfach guter Dinge die besinnliche Atmosphäre genießen. „In Ordnung. Gehen wir“, gebe ich nach ...
Die demente Frau und der Berg
Das behutsame Empfinden des Wanderers hilft mir auch bei meiner Arbeit für Menschen mit Demenz, die ja ebenso gerne umhergehen und neugierig wie der Wanderer ihre Welt betasten. Man darf den Teufel tun, sie daran zu hindern, und Langatmigkeit und Sensibilität braucht es, sie zu verstehen. Solch ein Mensch mit Demenz war auch Frau Maria Großschachner, die mich auf die Idee brachte, einmal den Lusen zu besteigen.